Alina Naomi – Glasperlen

Der Schmuck von Alina Naomi ist seit dem Sommer ‚022 neu im Sortiment von MDC. Viele Kund:innen fragten sich, wie diese delikaten Stücke aus Glasperlen hergestellt werden — ich habe daraufhin die Designerin selbst befragt.

Liebe Alina, wann in Deinem Leben bist Du zum ersten Mal mit Glasperlen in Berührung gekommen?

AN

Wenn ich zurückdenke, war das als Kind. Bewusst allerdings erst vor zwei Jahren, als ich auf Reisen war. 

Wo warst Du?

In Australien. Auf dieser Reise bin ich immer wieder den Glasperlen begegnet. 

In welchem Kontext kommen die Glasperlen dort vor — ich war selbst noch nie dort…

Ich habe den Schmuck vor allem auf Märkten entdeckt. Es gab auch indigenen Schmuck aus Glasperlen. Ich selbst bin dann von diesem Material zur Technik gekommen. Das Weben mit den Glasperlen habe ich mir mit Büchern beigebracht. Das hat mehr als ein Jahr in Anspruch genommen. 

Ein Youtube-Tutorial gibt es nicht?

Nein. Mein Background ist ursprünglich Modedesign. Ich war mir schon vor dieser Reise darüber im Klaren gewesen, dass ich den klassischen Weg des Modedesigns mit Kollektionen et cetera nicht länger mehr gehen wollte. Aber anfänglich habe ich schon noch versucht, die Glasperlen mit Stoffen zu kombinieren. Irgendwann hat es sich aber so ergeben, dass die Perlen für sich alleine stehen sollten. Und damit, mit dieser Entscheidung, wurden die Stücke auch kleiner und kleiner. 

Viele unserer Kund:innen interessieren sich für Deine Technik — wie Du diese delikaten Stücke herstellst.

Bei den meisten Stücken webe ich die Perlen einzeln in einem sogenannten Quadratstich ein. Dafür verwende ich auch keinen Webrahmen. Ich webe frei Hand. Es ist schwer zu erklären, was ich da mache.  

Ist das nicht fürchterlich ermüdend für die Augen — wenn ich da an den «Alten Hilse» aus den Webern von Gerhard Hauptmann denke…

Ich verwende nicht einmal eine Lupe. Die Perlen an meinen Ohrhängern sind die zweitwinzigsten, die ich verwende. Aus den Allerwinzigsten, die es gibt, könnte man Ringe machen. Die Tops, die man anziehen kann, entstehen aus der größten Glasperlengröße, die ich auf Lager habe.

Und das entsteht alles in Handarbeit?

Ja. Ich habe auch keine Mitarbeiter, ich mache alles selbst. Hier in Neukölln.  

Woher beschaffst Du die Perlen?

Aus Böhmen. In der Tschechei. Sehr schöne Perlen bekomme ich auch aus Japan. 

Jedes Mädchen wird in Deinem Atelier ins Schwärmen kommen, nehme ich an. Aus wievielen Farbtönen kannst Du schöpfen?

Momentan sind es um die 50. Das sind eigentlich noch zu wenige. 

Heute morgen habe ich ein Foto des Papstes gesehen, der gerade in Kanada weilt, um sich mit den indigenen Stämmen Kanadas auszusöhnen — da hatte er einen Federschmuck auf, dessen Stirnband aus lauter Glasperlen gewebt war.

Das habe ich auch gesehen!

Man sagt ja auch, dass die Indianer Nordamerikas Manhattan für eine handvoll Glasperlen an die Holländer um Peter Stuyvesant verkauft hätten…

Glasperlen sind einfach wunderschön und das nutzt sich wohl auch nie ab.

 

Zurück zu den Themen


Sie haben Fragen? Sprechen Sie mit uns.

MDC anrufen Video Beratung buchen

 

MDC cosmetic
Knaackstraße 26, 10405 Berlin
Mo–Sa 10:00–20:00 Uhr
Kontakt
+49 30 40 056 339
mail@mdc-cosmetic.com

Oder schreiben Sie uns eine Nachricht.