Marie-Cécile Purwin – MDC cosmetic

Bekanntlich führen viele Wege zu MDC — beschreibe doch bitte mal Deinen.

Marie-Cécile Purwin

Zunächst als Kundin. Aber ich halte schon seit langer Zeit mein Auge auf die schönen Dinge des Lebens gerichtet. Eine Vorliebe, die verknüpft ist mit meinem Werdegang — Ich habe Modedesign studiert bei Vivienne Westwood hier in Berlin. 

Dafür bist Du einst hierhergezogen.

Ich bin in in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen, meine Mutter ist gebürtig aus Hessen, mein Vater stammt aus Liechtenstein. Da wir sehr ländlich gelebt haben, ab vom Schuss, bin ich dann auf ein Internat am Bodensee geschickt worden.

Dort schon hätten wir uns begegnen können!

Vielleicht sind wir uns sogar? Ich jedenfalls bin dorthin mit fliegenden Fahnen gezogen. Zum Angebot gehörte auch, dass man sich dort parallel zum Abitur zur Schneiderin ausbilden lassen konnte — oder zur Töpferin, auch Schreinerin, aber das hat mich nicht angesprochen. Handwerkliches hat mir schon immer gefallen, vor allem die Schönheit der Dinge. Meine Mutter ist sehr designaffin und ist früher mit uns Kindern durch die Gegend gefahren auf der Suche nach den neuesten, vor allem den besonderen Dingen, die sie finden konnte. Das, vor allem sie war der Motor, um mich zu interessieren. Ob es jetzt um das schönste, beste, köstlichste Brot ging oder ob es um ein Parfum… Sie hatte damals, vor Jahren schon Aesop für sich entdeckt, als die Produkte hier auf den Markt gebracht worden waren und war von Anfang an eine Anhängerin der Concept-Store-Idee. Wir sind nicht selten eine Stunde gefahren, um uns etwas Bestimmtes anschauen zu können. Ob das dann in Würzburg war oder sonstwo.

Qualität war demzufolge ein großes Thema in Deinem Elternhaus. 

Es ging auch um Unvergleichlichkeit. Sie hat uns vor allem immer das Handwerk, das dahinter steht, erklärt. 

Hat Sie auch etwas gesammelt?

Sie war auf jeden Fall textilversessen. Wäsche war ein großes Thema, Stickerei. Vermutlich hat sich ihre Leidenschaft dann bei mir in der Schneiderlehre und dem Studium des Modedesigns manifestiert. 

Hast Du eigene Kollektionen gemacht, oder wolltest Du vor allem von Westwoods Wissen lernen?

Ich war ein totaler Fan von ihr. Ein Einstieg in das Modedesign war für mich zu jener Zeit nur über sie denkbar. Ursprünglich hatte ich ja schon vorgehabt, selbst Designerin zu werden. Es hat sich dann aber anders entwickelt. Vivienne Westwood hat ihre Studenten vor allem in die Richtung getrieben, für die sie selbst schon stand. Und man landete dann später auch mit Glück und Fleiß bei ihr im Studio. Ich hatte dann ein anderes Jobangebot hier in Berlin und so ging es auseinander. 

Wo zog es Dich hin?

Zu Sabrina Dehoff. Ich war ihre erste Praktikantin und habe dann später die Produktionen für sie gemacht. Wie in einem Labor haben wir an den Kollektionen gearbeitet. Weitgehend autodidaktisch. 

Das war eine interessante Zeit in Berlin. Auch für Berlin…

Stimmt. Bei uns war der Anspruch sehr hoch und von Anfang an auf den internationalen Markt ausgerichtet. Etwas anderes hätte mich auch nicht interessiert. Irgendwie — durch das Auge meiner Mutter geschult — hat es mich noch immer zu den Richtigen gezogen.

Das nehme ich als Kompliment. Warum wolltest Du überhaupt in Berlin bleiben?

Ich fand Berlin eine gute Stadt für mich. Vom Gefühl her richtig. Und später habe ich dann meinen Mann kennengelernt, Kinder bekommen. Mein Mann kam aus der Modebranche, von der kaufmännischen Seite und wir haben dann zusammen ein Maßatelier geführt. Englisch ausgerichtet. Wir hatten eine Schneider von der Saville Row. Alles handgemacht. Alles unter einem Dach. Auf Dauer hat sich mein Interesse aber verlagert von der Produktion hin zu Einrichtung, zu den Objekten und damit auch dorthin, womit ich mich schon im Grundstudium Produktdesign beschäftigt hatte und was durch die Interessen meiner Mutter in mir angelegt worden war. Als dann ein Freund vor ein paar Jahren einen Laden aufgemacht hat auf der Kantstraße, hat er mich gebeten, als Storemanagerin mit ihm zu arbeiten. Es war eine sehr gute Adresse, aber dann kam Corona… vom Timing her war das ungünstig für das junge Unternehmen. Schade.

Aber es gibt auch eine glückliche Seite, denn seitdem bist Du hier bei MDC, worüber ich sehr froh bin. Du bist ein guter Geist hier in unserem Haus. 

Das fühlt sich auch so an für mich. Die schönen, eigentlich überflüssigen Dinge des Lebens begeistern mich nach wie vor.

 

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