Miriam Jacks von Jacks Beautyline im Gespräch

Liebe Miriam, ich erinnere mich noch an die schöne Zeit vor zehn Jahren, da hattest Du hier um die Ecke Deinen ersten Laden — Was ist seitdem passiert?

MIRIAM JACKS

Seitdem ist sehr, sehr viel passiert.

Tatsächlich bin ich aus dem ersten, kleinen Laden, von dem Du sprichst, bald in eine größere Location hier in Prenzlauer Berg umgezogen. Zwischenzeitlich hatte ich dann auch noch einen Store in München aber dann kam leider ein Burnout — Ich hatte mich einfach komplett übernommen.

Kann ich nachfühlen. Wie hast Du die Krise gemeistert?

Ich habe einen ganz, ganz großen Cut vorgenommen. Habe mir über viele Jahre Coachings für mich selbst gebucht, mich persönlich weiterentwickelt und konnte dann mit dieser Power meine E-Commerce-Brand starten: Eine vegane Beauty-Linie. In den Jahren zuvor habe ich vor allem zugehört, was Frauen sich wünschen. Und das war tatsächlich vor allem eine Make-Up-Linie, die Frauen anspricht, die zuvor eher schlechte Erfahrungen mit Make-Up gesammelt hatten. Oder die tatsächlich sagen, ich hab zwei linke Hände, ich weiß nicht, wie ich mich selbst besser schminken könnte und die nehmen wir an die Hand und haben extra für diese Frauen ein grundlegendes Make-Up-Programm für Newbies und Einsteigerinnen gestartet.

Du bist seitdem auch auf Social Media omnipräsent!

Durch die Make-Up-Anwendungsvideos und Instagram-Lives, die ich mache, haben tatsächlich tausende von Frauen mit mir lernen können, sich natürlich zu schminken.

Viele schwärmen ja vor allem von Deinen Pinseln, die wir jetzt endlich auch bei MDC anbieten können. Worauf kommt es bei einem Make-Up-Pinsel an und was macht deine Pinsel besonders?

Mit den Pinseln habe ich 2011 aus meinem eigenen Bedürfnis heraus angefangen. Ich hatte einen Laden voll mit großartigen Produkten, aber es gab damals noch keine guten veganen Pinsel. Das bedeutet: bis dahin war ein Make-Up-Pinsel mit echtem Tierhaar hergestellt.

Die ausgerechnet aus den Schwänzen von Eichhörnchen stammen, wie Du mir erzählt hast.

Ja, es werden dafür leider zigtausende von Eichhörnchen getötet. Und ich hab immer gesagt, ich würnsche mir vegane Pinsel — nicht allein vom Aspekt des Tierwohls her, sondern auch, weil man mit einem andersartigen Pinsel signifikant weniger Produkt verbraucht. Meine veganen Pinsel fühlen sich zudem auf der Haut schön an, sie sind leichter zu reinigen und enthalten auch weniger Bakterien. Dazu kommt, dass jeder Pinselstiel bei uns von Hand bemalt wird. Bis heute. Wir haben mittlerweile vier festangestellte Frauen bei uns in unserem Berliner Atelier, die ausschließlich diese Holzrohlinge bemalen. Das ist einfach ein total schöner Job.

Du hast jetzt gerade eine Deutschlandtour abgeschlossen, auf der Du in jeder großen Stadt einen Vertriebspartner vorgestellt hast, bei dem die Kundinnen ab jetzt die Produkte aus Deiner Kosmetiklinie vor Ort ausprobieren und einkaufen können. In Berlin sind wir das, MDC, die Jacks Beauty exklusiv anbieten. Warum hast Du dich in der Hauptstadt für MDC entschieden?

Zunächst war es uns ganz wichtig, überhaupt wieder offline verfügbar zu sein. Das war uns durch Corona ganz lange nicht möglich. Beratung ist bei Make-Up sehr wichtig. Gerade auch, wenn man ein Gefühl auf der Haut spüren will. Auch einen roten Lippenstift kauft man nur ungern online — man will das Rot in der Wirklichkeit sehen. Den will man an sich selbst ausprobieren. Deswegen haben wir uns dafür entschieden, in allen großen Städten und auch darüber hinaus schöne und vor allem von Inhabern geführte Beauty-Concept-Stores zu finden, die eine zugewandte und kompetente Beratung bieten können. In Berlin haben wir uns natürlich für MDC entschieden, weil es einfach die Anlaufstelle für die beste Kosmetik ist. Und weil wir glauben, dass MDC vom Konzept her am besten zu Jacks passt.

Danke für Dein Vertrauen, liebe Miriam, das freut mich sehr. Du hatte das Thema Burnout ja vorhin schon angesprochen: Was war die größte Herausforderung, die Du meistern musstest, um Dich mit Deiner Marke an diesem schwierigen Markt zu positionieren?

Der Beauty-Markt ist sehr, sehr schwierig, da gebe ich Dir völlig Recht.

Und gerade als Mutter von zwei kleinen Kindern so eine Brand aufzubauen mit mittlerweile über 40 Mitarbeiterinnen ist wirklich ein Kraftakt. Aber ich glaube, wenn man etwas findet, was wirklich einen Purpose hat, also wenn man etwas findet, das wirklich noch gebraucht wird am Markt und nicht die x-te Kopie der Kopie darstellen würde, wenn dann auch noch eine tolle Story dahinter steckt, ist es heutzutage verrückterweise leichter dennn je, eine Marke aufzubauen. Mit Jacks Beauty Line sind wir ohne großes Marketingbudget ganz organisch gewachsen. Das Allerwichtigste aber ist, dass man an den eigenen Glaubenssätzen arbeitet. Die eigenen Glaubenssätzen sind nämlich das, was einen im Zweifelsfall daran hindern kann, richtig erfolgreich zu werden. Die falschen Glaubenssätze waren der Grund, weshalb ich damals wie ein Hamster im Hamsterrad gerannt und gerannt bin und es doch nie geschafft habe, mein Unternehmen profitabel aufzubauen — weil ich krass negative Glaubenssätze zu den eigenen Mitarbeitern, zu Geld auch, verinnerlicht hatte. Im Endeffekt hat mich das zurückgehalten und schließlich auch in mein Burnout getrieben. Heute arbeite ich noch 30 Prozent von dem, was ich früher gemacht habe, aber es ist alles viel lukrativer und auch vor allem viel schöner geworden. Ich bin deutlich glücklicher als früher, weil ich nicht mehr so rennen und kämpfen muss für das, was ich mir persönlich wünsche.

 

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